Brevier TECHNISCHE KERAMIK

 

      Eigenschaften Technischer Keramik

 

 


   

5.6 Korrosion

Unter Korrosion versteht man die Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung dieses Werkstoffs bewirkt und zu einem Korrosionsschaden führen kann (DIN 50 900). Der Begriff Korrosion wurde ursprünglich nur auf Metalle angewendet, umfasst aber heute grundsätzlich alle Werkstoffe, also auch Polymere, Glas und Keramik.
Korrosion beschreibt den chemischen Angriff eines Mediums auf einen Werkstoff. Dagegen ist Verschleiß durch den mechanischen Angriff eines festen Körpers (Gegenkörper) auf den Grundkörper eines tribologischen Systems definiert. In den meisten Fällen verstärkt Korrosion möglichen Verschleiß.

Im Vergleich zu Metallen gelten keramische Werkstoffe als korrosionsbeständig, weil ihre Korrosionsraten deutlich niedriger sind als die von Metallen. Zwischen den Werkstoffgruppen (Silikat-, Oxid- und Nichtoxidkeramik) und auch zwischen den einzelnen Werkstoffklassen bestehen deutliche Unterschiede im Korrosionsverhalten und in der Korrosionsbeständigkeit. Während die Korrosion bei Metallen ein elektrochemischer Vorgang ist, bestimmt bei der Keramik die Löslichkeit des Materials die Höhe der Korrosion. Entscheidend für niedrige Korrosionsbeträge sind die chemische Zusammensetzung und die Mikrostruktur.

 

 
 
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