3.4.4 Sonderwerkstoffe
3.4.4.1 Faserkeramik-Verbundwerkstoffe
Gegenüber monolithischer Keramik zeichnen
sich Faserkeramik-Verbundwerkstoffe durch ihr quasiduktiles
und damit gewissermaßen metalltypisches Bruchverhalten
aus. Durch ihre Eigenschaft, auf entsprechende Belastung
mit Verformung zu reagieren statt mit sprödem Bruch,
lassen sich höhere Schadenstoleranzen erzielen. Spannungsspitzen
führen nicht zum katastrophalen Versagen des Bauteils,
da sie durch verschiedene Energie absorbierende Mechanismen
wie Mikrorisse oder Delaminationen lokal abgebaut werden.
Bedingt durch die zurzeit noch hohen Herstellungskosten kommen
Faserkeramik-Verbundwerkstoffe bislang nur in besonderen Fällen
zum Einsatz, z. B. als Hochleistungsbremsscheibe bei Sportfahrzeugen
oder als Sonderbauteil in der Luft- und Raumfahrt.

Bild 43: Gefüge eines Faserkeramik-Verbundwerkstoffs
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