Brevier TECHNISCHE KERAMIK

 

      Eigenschaften Technischer Keramik

 

 


   

5.3.5 Härte

Härte zeichnet sich durch ihren großen Widerstand gegen Verformung aus, was durch einen großen E-Modul deutlich wird. Teile aus Technischer Keramik zeichnen sich daher durch ihre Steifigkeit und Formstabilität aus.
Die große Härte der Technischen Keramik führt zu günstigem Verschleißwiderstand. Technische Keramik ist damit gut für tribotechnische Aufgabenstellungen geeignet, wobei Werkstoff und Gefügestruktur die Verschleißbeständigkeit beeinflussen.



Bild 89: Orientierungsfelder Biegefestigkeit und Härte von ausgesuchten Werkstoffen

Als Preis für die Härte besitzen keramische Werkstoffe kein plastisches Formänderungsvermögen (Duktilität) zum Abbau von Spannungsspitzen. Das Bauteil bricht ohne Vorankündigung (siehe Bild 80).

Prüfverfahren zur Bestimmung der Härte nach Vickers, Knoop und Rockwell sind in DIN EN 843-4 festgelegt. Üblich ist die Angabe der Vickers-Härte HV [MPa], wobei wegen der Lastabhängigkeit die Angabe der Last wichtig ist. Beispielsweise unterscheiden sich die Werte von HV0,1 und HV50 um ca. 30 %.
Die Angabe von HV10-Werten hat sich in der Praxis für Keramik als sinnvoll erwiesen.


 
 
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